Mit der Einführung der E-Zigaretten kamen auch die dazugehörigen Liquids auf den Markt. Sie bieten eine Vielzahl an Geschmacksrichtungen, die von Heidelbeere, Schokolade und Erdbeere bis hin zu klassischem Tabak und Waldmeister reichen. Es ist auffällig, dass diese Aromen, die weitgehend mit denen in der Lebensmittelindustrie übereinstimmen, von Kritikern der E-Zigaretten als potenziell krebserregend eingestuft werden. Eine solche Einschätzung scheint bei ihrer Anwendung in Lebensmitteln jedoch keine Rolle zu spielen. Im Folgenden erfahren Sie mehr dazu.
Liquids sind ein beliebtes Ziel für Kritiker, die E-Zigaretten mit dem gleichen negativen Image wie traditionelle Tabakzigaretten belasten möchten. Ihre Argumente basieren hauptsächlich auf den Inhaltsstoffen der Aromen, die sie als vermeintliche “Beweise” für die Schädlichkeit anführen. Dabei wird oft übersehen, dass es erhebliche Unterschiede zwischen den Inhaltsstoffen einer Tabakzigarette und denen eines aromatisierten E-Liquids gibt. Angesichts der Tatsache, dass viele Menschen E-Zigaretten als gesündere Alternative zum Rauchen und als Hilfe beim Rauchstopp sehen, scheint die Tabaklobby gezwungen zu sein, dagegen vorzugehen. Vor dem Hintergrund der Vielfalt von Geschmacksrichtungen wie Schoko-Vanille oder Maracuja-Orange ist es nicht verwunderlich, dass sie versuchen, potenziell schädliche Substanzen in diesen vermeintlichen Zusatzstoffen zu identifizieren, um die E-Zigarette in Verruf zu bringen. Dies führte trotz der wissenschaftlichen Entkräftung des Mythos, dass Diacetyl in Liquids die so genannte “Popcorn-Lunge” verursachen kann, zur aktuellen Kontroverse um angeblich krebserzeugende Liquids.
Angesichts der enormen Auswahl an Aromen ist es für einige Kritiker fast unvermeidlich, vermutete schädliche Substanzen zu finden, die diese Geschmacksvariationen ermöglichen könnten. Andernfalls müsste die Tabakindustrie eingestehen, dass ihre Produkte nicht nur schädlicher, sondern auch weniger schmackhaft sind als nötig. Daher dauerte es nicht lange, bis die Begriffe “giftig” und “krebserzeugend” in Bezug auf Liquids, insbesondere aromatisierte, in den Medien verbreitet wurden. Die deutsche Medienlandschaft hat sich schnell auf die Argumentationsweise der Tabakindustrie eingestellt und hat häufig von einander abgeschrieben, ohne die Fakten gründlich zu überprüfen. Mit Unterstützung der Pharmaindustrie (Nikotinersatzprodukte) und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) hat die Debatte um Aromen in Liquids rasch an Dynamik gewonnen.
Selbst in renommierten Publikationen wie dem Spiegel sind Artikel wie “Risiken von Aromastoffen” erschienen. Die Wissenschaftler, auf die sich der Spiegel beruft, plädieren in der Zeitschrift Tobacco Control für Höchstgrenzen und verbindliche Informationspflichten für aromatische Zusätze in Liquids. Die angeblichen “Gefahren” der E-Zigaretten, die insbesondere von den Aromen in Liquids ausgehen würden und durch aktuelle Forschungen widerlegt wurden, seien der Bevölkerung nicht genügend bewusst, so der Spiegel. Interessanterweise suggerieren neuere Berichte aus England das Gegenteil. Es scheint, dass Raucher und Dampfer oft weniger über potenzielle, manchmal sogar falsch interpretierte Risiken informiert sind, als dass sie zu wenig über die positiven Aspekte und Vorteile der E-Zigarette wissen. Kritik an deren Nutzen in der Tabakprävention wurde zum Beispiel von der Deutschen Ärztezeitung geäußert. Da nun wiederholt belegt wurde, dass der sogenannte “Gateway-Effekt” nicht nachgewiesen werden kann und die E-Zigarette daher nicht als “Einstiegsdroge” für Nichtraucher angesehen wird, schrumpft die argumentative Basis der Tabaklobby zunehmend. Daher wenden sie sich nun der sogenannten “Krebskeule” zu, einem Bereich, in dem die Tabakindustrie zweifellos Erfahrung hat.
Zusätzlich empfiehlt der Artikel im Spiegel eine Obergrenze von 60 Milligramm Benzaldehyd in Liquids. Mit 5ml Liquid pro Tag würde man bereits den doppelten Unbedenklichkeitswert erreichen, basierend auf den Berechnungen des Spiegel-Artikels und den darin zitierten Quellen und Studien. Waren Sie sich bewusst, dass Benzaldehyd in 95% der Bittermandelöle enthalten ist? Eine Obergrenze von 60mg wirkt daher fragwürdig, um es mild auszudrücken, und stellt eine unbewiesene Behauptung dar, da sie zum Beispiel nie für Bittermandelöl vorgeschlagen wurde. Dies ist vergleichbar mit der ebenso wiederholten und widerlegten Behauptung, dass PG, VG und Wasser beim Dampfen bedenklich wären, Akkus von E-Zigaretten ohne Vorwarnung explodieren könnten oder dass das angeblich in Liquids vorhandene Diacetyl Ihre Bronchien irreparabel schädigen würde. Übrigens: Diacetyl, das damals intensiv diskutiert wurde, ist in Tabakzigaretten mit etwa 301 bis 433 µg rund 750-mal stärker konzentriert als in einigen Liquids. Der Großteil der Liquids enthält jedoch kein Diacetyl. Trotzdem haben damals zahlreiche Zeitungen dieses Argument aufgegriffen. Es scheint also, dass es in den meisten kritischen Berichten zur E-Zigarette weniger um Fakten als vielmehr um Schlagworte geht. Und das ist auch im Kontext des Krebsrisikos durch Liquids nicht anders.
Der Spiegel-Bericht konzentriert sich auf Benzaldehyd, für das eine maximale Grenze von 60 Milligramm empfohlen wurde. Ein Nutzer, der täglich 5 Milliliter Liquid verdampft, nimmt dem Bericht zufolge durchschnittlich 105 Milligramm Benzaldehyd und 165 Milligramm Vanillin auf – wobei das Letztere nicht in allen Liquids vorkommt. In 17 von 30 geprüften Produkten wurde Vanillin nachgewiesen. Es wird betont, dass Aromen bis zu vier Prozent des Gewichts des Liquids ausmachen können, ohne eine Bewertung abzugeben, ob dieser Anteil problematisch ist. Die Annahme, dass Aromen bei hohen Temperaturen möglicherweise toxische Nebenprodukte erzeugen könnten, unterstreicht den Mangel an fundierten Informationen, auf denen der Artikel basiert.
In Wirklichkeit ist Benzaldehyd nur bei der Aufnahme von verhältnismäßig hohen Dosen schädlich, was auch Wikipedia bestätigt. Die im Spiegel genannte Höchstdosis und der prozentuale Anteil der Aromen im Liquid sind weder generalisierbar noch wissenschaftlich als schädlich nachweisbar.
Der Artikel verwechselt zudem die Unterschiede zwischen Liquid und Aroma – zwischen PG (Propylenglykol) und VG (Vegetable Glycerin) und den vielen weiteren Inhaltsstoffen, die je nach Liquid variieren. Es sollte betont werden, dass viele der als problematisch angesehenen Substanzen in Zigaretten, nicht in Liquids, gefunden werden. Die aktuellen Diskussionen fokussieren sich jedoch größtenteils auf die Aromen in den Liquids.
Aromen sind in der Regel Lebensmittelzusätze, die man auch in einem Lebensmittelgeschäft erwerben und oft in Fertigprodukten, Tiefkühlkost oder Kuchen konsumieren kann. Sie bestehen aus natürlichen, naturidentischen oder synthetischen Aromastoffen. Obwohl ihre Zusammensetzung variieren kann, sind die gängigsten Aromastoffe in Liquids Benzaldehyd, Diacetyl (selten in der EU hergestellten Liquids), Tetramethylpyrazin (Schokoladen-Aroma), Apfelsäure und Vanillin.
Zusammengefasst ist die Diskussion über die Inhaltsstoffe und Sicherheit von E-Zigaretten nach wie vor komplex und unvollständig. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir uns auf fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse und nicht auf Schlagzeilen stützen, wenn wir das Risiko dieser Produkte beurteilen.
Der Artikel stellt die Frage nach der deutlichen Unterscheidung zwischen Liquids und Aromen, also zwischen PG, VG und den vielen weiteren Inhaltsstoffen. Diese Komponenten variieren von Liquid zu Liquid und angesichts rund 8.000 verschiedener Produkte und etwa 4.800 Chemikalien sollte man diese Unterschiede nicht vernachlässigen. Wenn man die Inhaltsstoffe von Tabakzigaretten und Liquids miteinander vergleicht, stellt man fest, dass viele als bedenklich geltende Substanzen eher in herkömmlichen Zigaretten als in Liquids zu finden sind, was von ezigarette-magazin.de durch eine umfangreiche Analyse der Inhaltsstoffe bekräftigt wird.
Inhaltsstoff | Tabakzigarette | Liquids |
---|---|---|
Nikotin | Ja | Nein |
Teer | Ja | Nein |
Schwermetalle (Quecksilber etc.) | Ja | Nein |
Nitrosamine | Ja | Geringfügig (nur in wenigen Liquids) |
Nickel | Ja | Nein – aber durch den Heizdraht im Verdampfer kann es Rückstände geben |
Hydrazin | Ja | Nein |
Vinylchlorid | Ja | Nein |
Benzol | Ja | Nein |
Benzypren | Ja | Nein |
Polonium 210 | Ja | Nein |
S-Methylcholanthren | Ja | Nein |
Furfural | Ja | Nein |
Hydrochinon | Ja | Nein |
Phenole | Ja | Nein |
Kresol | Ja | Nein |
Arsenverbindungen | Ja | Nein |
Plutonium* | Ja | Nein |
Thorium | Ja | Nein |
Dibenzanthrazen | Ja | Nein |
Benzofluranthren | Ja | Nein |
Dibenzpyren | Ja | Nein |
Benzanthrazen | Ja | Nein |
Chrysen | Ja | Nein |
Dioxine | Ja | Nein |
Indenopyren | Ja | Nein |
Benzphenanthren | Ja | Nein |
Methylbenzopyren | Ja | Nein |
Methylchrysen | Ja | Nein |
7H-Dibenzcarbazol | Ja | Nein |
Dimethylnitrosamin | Ja | Nein |
N-Nitrosodimetylamin | Ja | Nein |
4-Aminobiphenyl | Ja | Nein |
Betanaphtylamide | Ja | Nein |
Formaldehyd | Ja (etwa 100µg – rund 16mal mehr als in Liquids) | > 6µg |
Anilin | Ja | Nein |
Blei | Ja | Nein |
Cadmiumchlorid | Ja | Nein |
Akrolein | Ja | Nein |
Kohlenmonoxid | Ja | Nein |
Toluol | Ja | Nein |
Acetaldehyd | Ja (etwa 1300µg – rund 86mal mehr als in Liquids ) | > 15µg |
Blausäure | Ja | Nein |
Cyanid | Ja | Nein |
Zink | Ja | Nein |
Pyridin | Ja | Nein |
Ammoniak | Ja | Nein |
Stickoxide | Ja | Nein |
Chinolin | Ja | Nein |
4-1-1 Butanon | Ja | Nein |
Petroleum | Ja | Nein |
N-Ethyl-N-Methylnitrosamin | Ja | Nein |
N-Diethylnitrosamin | Ja | Nein |
N-Dimethylnitrosamin | Ja | Nein |
1,2-Propandiol (1,2-PG)** | Ja | Ja |
Glycerin (oder VG, E 422)** | Ja | Ja |
Tabelle: ezigarette-magazin.de
*Plutonium und andere radioaktive Materialien wurden schon vor geraumer Zeit entdeckt. Nähere Informationen dazu sind auf der Webseite des Rauchstoppzentrums zu finden: http://www.rauchstoppzentrum.ch/0189fc92f11229701/0189fc930310cdd07/
**PG und VG werden in sowohl in E-Zigaretten als auch in Tabakzigaretten als Feuchthaltemittel eingesetzt. In E-Zigaretten spielen sie eine wichtige Rolle bei der Erzeugung des Dampfes. Weitere Informationen dazu sind auf der Wikipedia-Seite zu Glycerin zu finden: https://de.wikipedia.org/wiki/Glycerin#Tabak_und_Zigaretten
Die derzeitige Diskussion konzentriert sich jedoch nicht allgemein auf Liquids, sondern spezifisch auf die darin enthaltenen Aromen, die als potenziell gesundheitsschädigend und krebserregend eingestuft wurden. Jedoch hat jedes Liquid eine einzigartige Zusammensetzung und Mischverhältnisse, abhängig von Geschmack und Herkunft. Der Hauptbestandteil eines Aromas ist stets der Aromastoff selbst, ein Lebensmittelzusatzstoff, den man auch in jedem Lebensmittelgeschäft erwerben und regelmäßig konsumieren kann, etwa bei Fertigprodukten, Tiefkühlkost oder Gebäck.
Es ist zu betonen, dass der Begriff “Aroma” eine Vielzahl einzelner Komponenten beinhaltet, die wir nun genauer betrachten möchten. Generell lassen sich natürliche, naturidentische und künstliche Aromastoffe unterscheiden.
Natürliche Aromastoffe sind in der Natur vorkommende Substanzen, die ohne chemische Veränderungen gewonnen werden. Während natürliche Aromen auf den ersten Blick als die gesündeste Option erscheinen könnten, enthalten sie tatsächlich die meisten Inhaltsstoffe, was zu Unsicherheiten führen kann. Naturidentische Aromastoffe sind chemische Nachbildungen natürlicher Aromen, während künstliche Aromen vollständig im Labor hergestellt werden und daher weniger natürliche Bestandteile enthalten.
Es ist ein weit verbreiteter Glaube, dass ein hochwertiges und gut verträgliches Aroma sich durch die geringe Anzahl von Bestandteilen auszeichnet. Daher könnten künstliche Aromen als die unbedenklichsten angesehen werden, da sie die wenigsten Nebenprodukte und Komponenten enthalten. Doch diese Annahme ist nicht allgemeingültig. Es sollte hervorgehoben werden, dass eine hohe Anzahl an Bestandteilen nicht notwendigerweise eine Gesundheitsgefahr darstellt.
Neben den Hauptkomponenten können Aromen auch andere Inhaltsstoffe enthalten, wie zum Beispiel:
Das sind einige der häufigsten Aromastoffe in Liquids, es gibt jedoch noch weitere.
Entgegen vieler Vermutungen ist es nicht nachgewiesen, dass die Aromen in Liquids krebserregend sind. Allerdings überschreiten einige dieser Aromen die Grenzwerte, die zu Reizungen der Atemwege und Schleimhäute führen können. Es ist wichtig zu unterstreichen, dass dies nicht gleichbedeutend mit einem bestätigten Krebsrisiko ist und dass auch die Tabakindustrie von dieser Problematik nicht ausgenommen ist.
Im Allgemeinen kann man sagen: Die Dosis macht das Gift. Es ist von äußerster Wichtigkeit, auf die Reaktionen Ihres Körpers zu achten. Löst das Dampfen ein Kratzen oder Husten aus? Fühlt es sich unbehaglich oder gar schmerzhaft an? Es wäre allerdings ein großer Irrtum zu denken, dass eine herkömmliche Zigarette eine bessere Alternative wäre, einfach weil deren Inhaltsstoffe bekannt sind. In Wahrheit enthält eine Zigarette deutlich mehr bedenkliche Substanzen als eine E-Zigarette und die zugehörigen Liquids. Herkömmliche Zigaretten sind nachweislich tödlich und erzeugen etwa 95% mehr schädliche Substanzen durch den Verbrennungsvorgang, der beim Dampfen völlig wegfällt.
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