Schadensminimierung
Schadensminimierung, auch bekannt als Schadensminderung oder im Englischen “Harm minimization” bzw. “Harm Reduction“, ist ein Konzept, das primär im Kontext von Abhängigkeitserkrankungen und insbesondere bei der Reduktion von tabakrauchbedingten Gesundheitsschäden Anwendung findet.
Grundprinzipien der Schadensminimierung
Der Kerngedanke der Schadensminimierung ist es, den Gesamtschaden, der durch eine schädliche Gewohnheit wie das Rauchen entsteht, zu reduzieren. Der ideale Weg ist der vollständige Rauchstopp. Da jedoch die Rückfallquote bei Rauchern sehr hoch ist (etwa 97 %), zielt die Schadensminimierung darauf ab, die negativen Auswirkungen des Rauchens zu verringern, falls ein kompletter Rauchstopp nicht sofort möglich ist.
Methoden der Schadensminimierung
Dies kann durch verschiedene Strategien erfolgen, wie etwa die graduelle Reduktion der gerauchten Zigaretten oder den Wechsel zu weniger schädlichen Alternativen wie elektronischen Zigaretten. Elektronische Zigaretten, oft als Dampfen bezeichnet, gelten als weniger schädliche Alternative, da sie keine Verbrennungsprodukte wie Teer und Kohlenmonoxid enthalten, die in herkömmlichen Tabakzigaretten vorhanden sind. Trotz Bedenken hinsichtlich ihrer Unbedenklichkeit bieten sie im Vergleich zum traditionellen Rauchen eine effektivere Möglichkeit zur Schadensminimierung.
Dual Use: Eine Übergangslösung
Ein weiterer Aspekt der Schadensminimierung betrifft das Phänomen des “Dual Use“, bei dem Konsumenten sowohl traditionelle Zigaretten rauchen als auch elektronische Zigaretten verwenden. Jede Zigarette, die durch das Dampfen ersetzt wird, kann als Schritt in Richtung Schadensminimierung gesehen werden.
Schlussfolgerung
Insgesamt ist das Ziel der Schadensminimierung, den Gesundheitsschaden für Raucher durch realistische und schrittweise Veränderungen zu reduzieren, bis ein möglicher vollständiger Rauchstopp erreicht werden kann.