TPD
TPD (TPD2) – was bedeutet das?
TPD (Tabakprodukte-Direktive der EU)
Die TPD, auch bekannt als EU-Tabakprodukt-Direktive oder Tabakproduktrichtlinie, ist eine bedeutende Regelung innerhalb der Europäischen Union, die seit Mai 2014 in Kraft ist. Häufig wird sie in der Dampfer-Community als TPD2 bezeichnet, obwohl diese Abkürzung technisch nicht korrekt ist.
Diese Direktive war Gegenstand intensiver internationaler Diskussionen, insbesondere weil sie die E-Zigarette, Verdampfer und Akkuträger als Tabakprodukte klassifiziert. Diese Kategorisierung ist umstritten, da diese Produkte tatsächlich keine traditionellen Tabakprodukte zum Rauchen darstellen, und auch nicht dazu bestimmt sind – dies gilt auch für Liquids und Basen, die Nikotin enthalten. Dennoch sieht der Gesetzgeber dies anders, und seit dem 10. August 2021 fallen alle flüssigen Grundstoffe für E-Zigaretten (Liquids, Aromen, Basen, mit oder ohne Nikotin) unter das neue Tabaksteuermodernisierungsgesetz (TabStMoG), was auch als Liquidsteuer bekannt ist.
Die Entwicklung und Verabschiedung der TPD wurde stark durch die Einflussnahme der Tabakindustrie geprägt. Berichten zufolge hat die Tabakindustrie, insbesondere Philip Morris (seit 2003 als Altria Group bekannt), erhebliche Ressourcen in Form von Millionen Euro und der Beschäftigung von etwa 161 Lobbyisten eingesetzt, um die Richtlinie zu ihren Gunsten zu beeinflussen und deren Inkrafttreten taktisch zu verzögern.
Diese Informationen basieren auf den Ausführungen von Univ.-Prof. Dr. Manfred Neuberger in “Pulmologie & HNO 2/14” (PDF), Seite 51.